Schneider, R. (2016). There is something in the air: Testing the efficacy of a new olfactory stress relief method (AromaStick®). Stress & Health, 32, 411-426. doi.org/10.1002/smi.2636
Hintergrund: In den letzten Jahren ist die Aromatherapie für die klinische Behandlung und das therapeutische Management von sowohl akutem als auch chronischem Stress immer beliebter geworden. Sie zielt auf ausgeprägte und einzigartige neurobiologische Eigenschaften des olfaktorischen Systems, das eng mit Emotionen und Informationsverarbeitung sowie dem autonomen Nervensystem verbunden ist. Je nach Anwendungsart zeigen aromatherapeutische Interventionen jedoch unterschiedliche Grade der therapeutischen Wirksamkeit.
Zielsetzung: In einer Versuchsreihe sollten die Effekte eines natürlichen Riechstifts auf messbare physiologische und psychologische Parameter getestet und mit gängigen Alternativmethoden verglichen werden.
Methode: In fünf verschiedenen Studien mit 222 Frauen und 78 Männern wurden verschiedene Randbedingungen in randomisierten, blinden, placebokontrollierten Studiendesigns getestet.
Ergebnisse: Die Anwendung des Riechstifts zeigte konsistente und große physiologische und psychologische Effekte. Sie übertraf deutlich andere Stressbewältigungstechniken, wie progressive Muskelentspannung, Bachblüten oder passive Ruhephasen (natürliche Kontrolle). Die beobachteten Effekte von Düften aus dem Riechstift waren um etwa 300% größer als bei der Diffusion im Raum.
Schlussfolgerung: Die Effekte traten bereits nach wenigen Inhalationen ein, reduzierten drastisch stressbezogene Biomarker (d.h. Blutdruck, Herzfrequenz und Cortisol) und steigerten das Wohlbefinden erheblich. Die Anwender profitierten auch von der Verwendung der Riechstifte über einen Zeitraum von 30 Tagen.
