Schneider, R., Singer, N., Singer, T. (2018) Medical Aromatherapy revisited – Basic mechanisms, critique, and a new development. Human Psychopharmacology: Clinical & Experimental, 34, e2683. doi.org/10.1002/hup.2683
Hintergrund: Laut einer Reihe aktueller Meta-Analysen und systematischer Reviews hat sich die Aromatherapie als wirksam bei der Behandlung von Patienten mit verschiedenen medizinischen Erkrankungen erwiesen. Allerdings sind viele der klinischen Studien von eher geringer methodischer Qualität. Darüber hinaus gibt es viel konzeptionelle Unklarheit darüber, was Aromatherapie eigentlich ist.
Zielsetzung: In diesem Beitrag diskutieren wir die Bedingungen, unter denen die Aromatherapie am ehesten von medizinischem Wert ist, indem wir die Funktionsweise des olfaktorischen Systems und die notwendigen Anforderungen an Gerüche, um therapeutisch zu sein, skizzieren.
Methode: Anschließend stellen wir einen aromatherapeutischen Riechstift vor, der in einer Reihe von Studien mit 465 Teilnehmern getestet wurde.
Ergebnisse: Dieser Riechstift (Aromastick) erzeugte große bis sehr große Effekte über eine Vielzahl physiologischer Zielsysteme (z.B. kardiovaskulär, endokrin, Blutsauerstoffversorgung und Schmerz), sowohl kurz- als auch langfristig.
Schlussfolgerung: Die Inhalation von flüchtigen Verbindungen aus ätherischen Ölen führt zu nahezu sofortigen, großen und klinisch relevanten Effekten, solange die Düfte hochkonzentriert aus einem geeigneten Gerät abgegeben werden. Die im Körper hervorgerufenen Veränderungen scheinen nebenwirkungsfrei zu sein und können bei wiederholter Inhalation aufrechterhalten werden.
